FRIEDA GRAF produziert Dildos. Das Besondere: Es geht nicht um den Versuch, einen Phallus genau wiederzugeben. Gerade weil eine Nachahmung im Vergleich mit dem Original immer zweitklassig ist, eröffnet sich der Spielraum künstlerischer Freiheit: Die Skulpturen und genauso die Etuis orientieren sich am Original, jedoch entwickeln sie eine eigenständige und sehr klare Formsprache, die den Raum für Interpretation offen hält.
Alle Materialien für die Objekte von FRIEDA GRAF werden sorgfältig ausgewählt. Die hochwertigen Glasdildos kommen aus einem kleinen Glasbläser-Familienbetrieb in Nordtschechien, wo das weltberühmte und luxuriöse böhmische Kristallglas seit dem 16. Jahrhundert produziert wird. Der Westerwald ist bekannt für seine lange und bedeutende Keramiktradition. Dort werden im Kannenbäckerland die Steinzeugdildos hergestellt. Genauso sind die die Etuis, eine Schneiderin näht sie dort in ihrem Atelier. Dupion-, Satin-, Crêpe- und weitere Reinseidenstoffe stammen teilweise aus Beständen ausgewählter italienischer Händler und Modehäuser. Der andere Teil wird bezogen von einem renommierten Bremer Seidenhandelunternehmen. Die Felle sind Nebenprodukte der Jagd und der Nahrungserzeugung. Bei der waidgerechten, geregelten Jagd werden in Deutschland viele Tiere erlegt. Jedoch werden davon nur 3% als Pelze genutzt, bei der Kaninchenzucht sind es lediglich 10%. Somit handelt es sich bei den Pelzen um echte Recyclingprodukte. Die Kombination von Felletui und Dildo ist beim europäischen Patentamt als Design angemeldet.
von Charlotte Pohle
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